Wenn die Wehren nicht wären

by admin2

Autor: Manfred Tisal Bild: PxHere Lizenz: –


Aktuell zeigt es sich einmal mehr, wie wichtig die Feuerwehren in unserem Land sind. Freiwillige Helfer in allen Bereichen, wenn es darum geht, zu retten, löschen und bergen. Keine Tages- oder Nachtzeit, keine noch so gefährliche Situation hält die freiwilligen Helfer dabei auf, mit Blaulicht zu den Einsätzen zu rasen. In Österreich sind es an die 4.500 freiwillige Feuerwehren mit etwa 300.000 Mitgliedern.

Im Gegensatz dazu ist die Hilfsbereitschaft der Allgemeinheit, gemessen an den Leistungen der Freiwilligen ziemlich mager. Gerade einmal 15 Millionen im Jahr, wurden vom Staat als Mehrwertsteuerausgleich für den Ankauf von Gerätschaften für 4.500 Wehren in Aussicht gestellt. Sie müssen im wahrsten Sinne des Wortes um ihre Existenz betteln gehen. Wenn nötig von Tür zu Tür, um das erworbene Kleingeld wiederum für ihre freiwillige Hilfsbereitschaft einzusetzen. Oder sie veranstalten Feste, um mit dem Reingewinn den Boden der Gemeinschaftskasse unsichtbar zu machen, was wiederum einen zu versteuernden Wareneinsatz erfordert und auch das Wetterrisiko beinhaltet. Zudem kann es passieren, dass sich Nachbarn vom Lärm der Musik in ihrer Nachtruhe gestört fühlen. Wenn es jedoch unter dem eigenen Hintern brennt, dann ist jede Zeit für den Einsatz der Freiwilligen recht. Nur schneller als schnell. Am Einsatz bei Naturkatastrophen sieht man es wieder einmal, wie wichtig die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen ist. Zum Beispiel aktuell in den Kärntner Gemeinden Treffen und Arriach. Zwar kommt die hohe Politik, bezeugt ihr Mitgefühl und verspricht Hilfe, die jedoch erst beschlossen werden muss. Dann heißt es warten. Weder die Natur, noch die Freiwilligen können es sich leisten, in Sommerpause zu gehen. Und wenn alles vorbei ist, gibt es ein Danke oder ein Stück Blech um den Hals. Medaillen ersetzen den Lohn, den die verantwortlichen Politiker trotz Sommerpause erhalten.

Und nun zu einem Punkt, der mir viel Kritik einbringen wird, den ich jedoch loswerden muss, weil mir jegliches Verständnis dafür fehlt. In den letzten fünf Monaten wurden in Österreich 21.000 Asylanträge gestellt. Ich rede nicht von Kriegsflüchtlingen, sondern von jenen jungen „unbegleiteten“ Erwachsenen, die illegal über die Grenze kommen. Welches Menschenrechtsgesetz verbietet es, diese teils kräftigen Burschen anzuhalten, eine Schaufel in die Hand zunehmen um mitzuhelfen, das Land, welches sie als Fluchtort ausgesucht haben, zu unterstützen. Zudem werden sie ja von den Bürgern dieses Landes ja auch finanziell unterstützt. Und das, ohne eine Leistung dafür erbringen zu müssen.

Manfred Tisal ist Kabarettist, Moderator, Autor und Journalist.

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