Grüne zerbröckeln wegen ÖVP-Anbiederung

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Wiener Ex-Parteichefin Hebein tritt aus Partei aus

Nun kommt das fünfte Rad am Wagen der ÖVP wohl selbst unter die Räder: Nachdem die Grünen ihre Programmatik und ihre Wahlkampfversprechen mehrmals verraten haben, tritt nun die erste ehemalige Spitzenpolitikerin der Grünen aus der Partei aus: Birgit Hebein, einstmals Spitzenkandidatin und Parteichefin der Wiener Grünen. Eine äußerst kompetente Politikerin, schließlich hat sie durch ihr Engagement – Stichwort Gürtelpool, Migrantenquote, autofreie Innenstadt – die Wiener Grünen aus der Landesregierung geschossen.

Nun hat sie nichts mehr zu verlieren. Und trat deshalb auch kürzlich aus ihrer Partei aus. „Ja, es stimmt: ich habe vor einigen Tagen meinen sofortigen Austritt aus der Grünen Partei bekanntgegeben“, so Hebein auf Facebook. „Die grüne Politik mit all den Argumenten und Nichthaltungen erreichen nicht mehr mein Herz. Viele Menschen bauen auf das Kämpfen der Grünen für den Klimaschutz, für ein Überleben unseres Planeten.“ Tja, wer hätte das wohl vor einem Jahr gedacht, dass die österreichischen Grünen auf Druck der ÖVP das „Überleben unseres Planeten“ doch nicht sicherstellen können – zu schade!

Zudem hätten die Grünen Hebeins „Hoffnungen zerstört“. Welch Glück, dass sich der Großteil der Bevölkerung im Bezug auf die Grünen erst gar keine gemacht hat; so blieb immerhin die Enttäuschung erspart.

Der Hebein-Austritt zeigt jedenfalls: Auch bei der grünen Basis wird mit dem konsequenten, devoten Anbiederungsverhalten an die ÖVP langsam die Schmerzgrenze erreicht – von der Wählerschaft ganz zu schweigen. Während man die bei der Wählerschaft beliebte ÖVP-FPÖ-Koalition aus dem Ausland mittels ominöser Videoaufnahmen sprengen musste – zünden sich die Grünen ihre Bombe ganz von selbst. Bleibt zu hoffen, dass die Regierung die Periode durchhält – der Lohn in der Wahlurne wird groß sein.

[Autor: A.L. Bild: Wikipedia/Bwag Lizenz: CC BY-SA 4.0]

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